Der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Am Wiehen zieht eine positive Sommerbilanz. Weil Lehren aus den Vorjahren gezogen wurden, war durchgehend genügend Trinkwasser in Bad Oeynhausen, Löhne, Hüllhorst und im Versorgungsgebiet des WBV des Amtes Hartum vorhanden. Der Start einer Infokampagne und die Wiedereinführung der Trinkwasserampel haben Wirkung gezeigt. Die Ampel musste selbst in Hitzeperioden nicht einmal auf Rot gestellt werden. In den folgenden Jahren werden weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung durchgeführt. Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller hofft daher, dass die Ampel in Zukunft nahezu komplett auf Grün stehen wird.
„Auch wenn wir den dritten Dürresommer in Folge erlebt haben, so hatten wir immer eine gute Versorgungssituation. Wir sind größtenteils im grünen Ampel-Bereich geblieben. Das ist wohl auch ein Verdienst der Bürger, die mit ihrem Verhalten tatkräftig mitgeholfen haben“, sagt Bernd Poggemöller. Bereits im Frühjahr hatte der WBV begonnen, gemeinsam mit der Initiative Trinkwasser in OWL die Bürger öffentlichkeitswirksam auf einen bedachtsamen Wasserverbrauch hinzuweisen. Vor allem die Gartenbewässerung stand im Fokus. Zudem wurde im Juli die Trinkwasserampel eingeführt, die die Bürger zur bewussten Wassernutzung an mehreren aufeinanderfolgenden Hitzetagen animieren sollte.
„Beide Maßnahmen haben Wirkung gezeigt“, zieht Poggemöller ein positives Fazit. Die Ampel war an 20 Tagen auf gelb gestellt, weil an lediglich 15 Tagen der Wasserstand im Hochbehälter Bergkirchen unter die drei Meter Marke gesunken war. „Auf Rot mussten wir die Ampel zum Glück nie schalten. Die Bürger haben sich bei gelber Ampel äußerst verantwortungsvoll Verhalten“, freut sich der Verbandsvorsteher. Den Beleg erhielt der WBV Anfang August, als er mit rund 18.700 m3 eine noch nie erreichte Wasser-Tagesabnahme verzeichnete. Die Ampel stand auf Gelb und der Wasserstand im Hochbehälter stabilisierte sich bereits am Folgetag wieder.
Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller hofft, dass die Ampel trotz ihres Erfolges in Zukunft nicht mehr gebraucht wird und möglichst dauerhaft auf Grün stehen kann. Grund zur Hoffnung gibt ihm unter anderem die Investition in einen neuen Hochbehälter. Dieser wird aktuell für 3,8 Millionen Euro in Bergkirchen gebaut und soll ab Frühjahr 2021 eine deutlich größere Speicherkapazität erlauben. Zusammen mit den vorhandenen Hochbehältern in Bergkirchen können künftig 17.250 m³ Trinkwasser gespeichert werden und stehen dann zum Ausgleich der Verbrauchsspitzen zur Verfügung. Darüber hinaus wurden und werden Abläufe optimiert, Trinkwasserbrunnen modernisiert und Kooperationen mit benachbarten Wasserversorgern intensiviert.